Erklärung: Meal Timing heißt übersetzt nichts anderes als das Planen der Mahlzeiten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Dass wir nach dem Training sofort unseren Shake mit Maltodextrin oder Traubenzucker und Whey hinunterschlingen müssen, war „früher“ zwar Gang und Gebe, um den katabolen Teufel zu verscheuchen… Aber heute wissen wir: Schwachsinn! Braucht man nicht, muss man nicht, tut man auch nicht mehr.
Wann macht Meal Timing denn Sinn?
Ganz klar macht es schon mal in sofern Sinn, dass man sich vor dem Training besser nicht den Magen voll haut, da man dann – logischerweise – nicht unbedingt die Lust und Laune hat, sich voll aufzupowern. Oder ihr lauft Gefahr, das Essen auf andere Art und Weise wiederzusehen. 😀
Wir wollen uns also so ernähren, dass wir im Training die bestmögliche Leistung abgeben können.
Ob ihr dabei eine kleinere Mahlzeit kurz vorher oder eine größere einige Stunden vorher zu euch nimmt, ist im Prinzip egal. Wenn ich abends trainieren gehe (ca. 18 Uhr), habe ich zuletzt so um 15 Uhr gegessen. Sollte ich morgens trainieren gehen, esse ich oftmals nichts vorher, da mir das einfach besser passt – also schmeißt die Studien in den Müll und probiert mal selber rum, was euch gut tut! 🙂
Eine andere Art von „Timing“ könnte auch sein, dass ihr euch nicht strikt an einen vorgegebenen Plan haltet. Stichwort „Flexible Dieting“ berechnet eure Kalorien und Makronährstoffe und haltet euch nicht an: „Zum Frühstück gibt es eine Banane und einen Shake.“, wenn ihr aber immensen Hunger morgens habt. Somit könnte eine Art von Timing eben auch die Zielauslegung sein – gestaltet eure Mahlzeiten so, dass ihr euer Ziel erreicht und arbeitet nicht strikt nach einem euch vorgelegten Plan, der keine Freiheiten erlaubt.
der Dritte Punkt: Proteinsynthese – auf eine längere Phase des Fastens reagiert der Körper mit einer stärkeren Proteinsynthese, womit das Broscience „Optimal ist es, alle 2 Stunden was essen, damit man keine Muskulatur verliert“ schon mal widerlegt wäre. Jedoch sollte man das auch nicht ins unendliche ausdehnen. Man kann nicht einen über den anderen Tag fasten. Am sinnvollsten wäre es, alle 5-6 Stunden Protein zuzuführen, um beide Effekte auszunutzen: zum einen die höhere Proteinsynthese und zum anderen ist der Körper dann optimal mit Protein versorgt (wir erinnern uns: der Aminopool enthält Protein für ca. 8 Stunden).
Zum einen macht extremes Meal-Timing also keinen Sinn; Ihr müsst nicht direkt nach dem letzten Satz eueres Trainings zur Umkleidekabine rennen, und etwas essen oder einen Shake trinken. Jedoch kann das Timing von Mahlzeiten eure Ziele unterstützen. Jedoch wird der Effekt ebenso gering sein. Soll heißen: Ihr baut auch auf oder nehmt ab, ohne eure Mahlzeiten perfekt zu planen. Am Ende zählt die Bilanz über Tage und Wochen hinweg gesehen, nicht der Moment 🙂
Schreibe einen Kommentar