Ende 2017 habe ich, wie sicherlich viele mitbekommen haben, meine erste DSLR bekommen. Seitdem probiere ich stetig herum, versuche, mich zu verbessern und habe einfach unglaublichen Spaß an der Fotografie. Ich hab innerhalb kürzester Zeit rund 10.000 Mal den Auslöser gedrückt. Klar – ganz zu Beginn schaut man erst mal: wo ist der Unterschied, wenn ich dieses Rad um eine Einheit nach rechts drehe und was passiert wenn ich dieses hier nach links stelle? Und kaum hat man sich umgedreht, sind 10.000 Fotos im Kasten gelandet, gerade wenn man bei Actionshots die Bildreihe laufen lässt. Wie viele davon letztlich brauchbar waren? Rund 500 würde ich schätzen. Man macht schließlich immer mehrere Fotos von einer Sache und von diesen 500 würde ich dann letztlich 50 posten, schätze ich. Aber ich befinde mich ja auch noch in der „Anfangszeit“ und habe – wie jeder andere auch – manchmal Tage, an denen ich vor Kreativität überlaufen mag und einfach alles super läuft. Und dann gibt es Tage, da probiert man herum und fotografiert und tut und macht.. aber ist einfach nicht zufrieden.
Weil mich natürlich auch immer mehr Personen fragen, wie die Fotos überhaupt entstehen, gibt es öfter mal Instagram Stories, bei denen ich euch „live“ mitnehme oder ab jetzt auch diese „Fotorezepte“, bei denen ich die verschiedenen Schritte festhalten möchte.
Zunächst einmal brauchen wir – natürlich – ein Objekt, das wir fotografieren wollen. In meinem Fall möchte ich das Rezept für diesen Chocolate Chip Kuchen mit euch teilen. Wenn ihr mögt, könnt ihr diesen ja direkt backen:
Zutaten
- 2 Bananen
- 2 Eier
- 200g Mehl
- 5g Backpulver
- 50g Kokosöl
- 80ml Milch
- Süßungsmittel (z. B. 100g Kokosblütenzucker)
- 50g Schokotröpfchen
Zubereitung
- Zuerst den Ofen auf 200°C vorheizen.
- Die Bananen zermatschen und mit den Eiern, der Milch und dem Zucker verquirlen. Das Kokosöl schmelzen (oder bei Zimmertemperatur gelagert auch direkt hinzugeben) und ebenfalls gut unterrühren.
- Das Mehl und Backpulver vermischen und zum Schluss auch dieses hinzugeben und gut vermengen. Der Teig sollte dickflüssig, aber nicht zäh sein.
- Zum Schluss kommt der Teig in eine Kastenform und die Schokotröpfchen oben drauf.
- Auf mittlerer Schiene nun für rund 30-35 Minuten backen.
Nachdem der Kuchen ausgekühlt und zum Verzehr fertig wäre, wird er in 6-8 dicke Scheiben geschnitten. Zwei der Scheiben auf einem kleinen Teller positionieren und den restlichen Kuchen auf einen länglichen Teller in den Hintergrund stellen. Sieht dann genau so aus:
Jetzt fehlt aber noch irgendwas in dem Bild. Gabeln! Gabeln passen immer gut zu Kuchen. Und da wir Schokolade als Topping haben, passt eine Schale mit gehackter Schokolade auch sehr gut.
Aber irgendwas fehlt noch. Das Bild gefällt mir vom Aufbau eher nicht. Geschmolzene Schokolade wäre super. Und so entstand dieses Foto:
Okay, ein bisschen langweilig. Das wär irgendwie zu leicht gewesen. Geschmolzene Schokolade auf den Kuchen fallen lassen? Yessss! Also stellen wir die Verschlusszeit herunter. Auf 1/400 sec. Und schauen, was daraus wird:
Mh, gefällt mir irgendwie nicht. Der Moment ist nicht „crisp“ genug, einfach zu unscharf.
Verschlusszeit auf 1/800. Was das genau bedeutet, erfährst du hier.
Besser. Definitiv besser.
Viel Spaß beim nachmachen und ausprobieren. Solltet ihr ein Foto eures Backkunstwerkes posten, verlinkt mich gerne unter @tabithaschr und verwendet #mariastreats, damit ich es auch sehen kann.
Wir sehen uns,
eure Tabbi <3
[…] Hier findet ihr bereits ein Rezept zu meinem Chocolate Chip Loaf und die Geschichte hinter den Fotos, also wie so ein Entscheidungsprozess letztlich abläuft. Eigentlich war es nicht geplant, die Schokolade auf den Kuchen laufen zu lassen. Ich hab’s nur ausprobieren wollen, denn – wie immer im Leben – „Übung macht den Meister“. Dann war ich aber so begeistert von den Ergebnissen, dass ich die Bilder doch teilen wollte. […]