Braucht man Vitaminergänzungen? Wenn ja, wer braucht Vitaminpräparate? Wann und wie sollte man sie nehmen?
Ob Vitaminpräparate sinnvoll sind oder nicht erfahrt ihr in diesem Blogeintrag. Zudem werde ich drei verschiedene Nahrungsergänzungsmittel gegenüberstellen.
Wenn man über „Vitamine“ spricht, dann meint man meist nicht nur Vitamine, sondern ebenso Mineralstoffe und andere sekundäre Pflanzenstoffe.
Oft fragt man sich vielleicht, ob man genug Obst und Gemüse isst oder ob es sinnvoll sei, nicht vielleicht zu ergänzen? Doch wenn man mal im Drogeriemarkt seines Vertrauens schaut sieht man meist nur ein trübseliges Bild eines viel zu voll gestellten Regals mit zu viel überforderndem Inhalt.
Da in der Apotheke aber alles eben auch „Apothekenpreis“ hat und nicht jeder meiner Abonnenten/Leser bereit ist, über 50€ für ein einfaches Vitamin D3 im Monat auszugeben, habe ich mich auf die Suche gemacht: Was macht Sinn, ist bezahlbar und kann ich mit gutem Gewissen empfehlen?
Zu diesem Zweck habe ich mir ein mal verschiedene Tabletten und Kapseln als auch ein Pulver genauer angeschaut.
Produkt 1
Widmen wir uns zu allererst dem Pulver:
Hier haben wir ein Produkt von MyProtein, das auf „weniger ist mehr“ setzt. So haben wir hier nur einen Komplex aus Vitamin A, C, E, B6 und B12, Magnesium, Eisen, Zink, Iod, Niacin und Folsäure.
Auf eine Portion von 500mg gerechnet enthält dieses Pulver jeweils ca. 50% der empfohlenen Tagesportion.
Wer genauer wissen möchte, wofür die „Grundvitamine“ gut sind, der kann ein mal diesen Blogpost abchecken. 🙂 Für alle Mineralstoff begeisterten: hier lang.
Produkt 2
Als zweites Produkt habe ich hier das „Multi Women“ von Body&Fit, welches über eine Reihe an Vitaminen in guter Dosierung verfügt.
Neben den „gängigen“ Vitaminen, die ich schon in dem oben genannten Blogpost erwähnt habe, haben wir hier noch einige Exoten, so zum Beispiel Folsäure. Ein Mangel kann zu Stimmungsschwankungen, Vergesslichkeit oder sogar einem Schlaganfall führen – und ein Folsäuremangel ist leider weit verbreitet.
Vitamin B5 ist auch als Pantothensäure bekannt und wird nahezu überall im Körper benötigt, daher auch der aus dem griechischen Wort abgeleitete Name „von überall“.
Biotin bzw. Vitamin B8 reguliert den Stoffwechsel, während Kupfer und Mangan am Knochenwachstum und der Bildung von Bindegewebe beteiligt ist.
Nebst diesen zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen hat „Multi Women“ aber auch noch ein ganzes Spektrum an Dingen wie Aloe Vera, Açai oder Spirulina zu verzeichnen. Dass diese Stoffe jedoch nur ein nettes „Extra“ sind und vielleicht, irgendwie ein bisschen nützlich sein können in so einer Dosierung ist hoffentlich klar. Wer sich genauer für Gerstengras, Spirulina etc. interessiert, der kann ein mal diesen Blogeintrag lesen.
Generell muss ich sagen, dass mir hier leider der Mineralstoff Eisen fehlt – ansonsten finde ich aber, dass das Präparat ein ganz gutes „Allround-Talent“ bietet und mit 3,90 für 30 Tabletten sehr erschwinglich ist.
Produkt 3
„Total Health“ kostet ebenfalls 3,90€ und beinhaltet 30 Kapseln mit einer etwas anderen bzw. geringeren Zusammenstellung an Vitaminen und Mineralstoffen, welche alle mit 100% der empfohlenen Tagesdosis dosiert sind. Ich finde es allerdings gut, dass hier auf einige Vitamine verzichtet worden ist, da auch bei Vitaminen und Mineralien nicht gilt „viel hilft viel“. Nein, man kann sich sogar damit vergiften, wenn man es übertreibt!
Ob 1g Omega-3 jetzt unbedingt Sinn macht, sei mal dahingestellt aber Öl finde ich in dieser Tablette durchaus berechtigt, da Vitamin D3 nur mit ein wenig Fett aufgenommen werden kann. 1g reicht da vollkommen aus und wenn dann auch noch auf Omega 3 gesetzt wird, wieso nicht? Die Dosierung von 5µg finde ich nur (leider) etwas gering.
Produkt 4
Als viertes und letztes Produkt habe ich hier „Sports Multi“, welches ebenfalls auf kleine Spielereien wie Spirulina etc. verzichtet, aber noch einige Vitamine mehr in petto hat als „Total Health“ und nur 2,90€kostet, aber von allen genannten Tablettenformen die wohl wirksamste Form des Magnesium enthält.
Fazit
Hoffentlich kommt niemand auf die Idee allein durch Tabletten, Kapseln und Pulver seinen täglichen Vitaminbedarf zu decken! Freunde der Sonne, es gilt: Gemüse und Obst wird aufgegessen! Ich will nie mehr den Satz lesen müssen: Aber wenn ich doch Vitamine nehme, dann brauche ich nicht auf meine Ernährung achten. | Äh, doch? Viele dieser Stoffe könnt ihr auch nicht zu 100% aufnehmen, sodass ihr auf lange Sicht gesehen einen Mangel bekommen würdet. Wer sich nun aber gut ernährt, der kann um „auf Nummer sicher zu gehen“ oder an „nicht ganz so guten“ Tagen auf solche Produkte zurückgreifen. Wer weiß, dass er einen genauen Mangel an Vitamin XY hat, der ist jedoch besser bedient, indem er sich über die verschiedenen Bioverfügbarkeiten informiert und sich dann ein Einzelprodukt dieses Vitamins oder Minerals zulegt, da hier zB oftmals auf Zinkcitrat zurückgegriffen wird, Chelat aber um einiges besser aufgenommen wird (aber auch teurer ist).
Ich werde mir sicherlich nun ab und an mal das „Total Health“ bestellen und nehmen, da ich es von allen Tabletten/Kapseln/Pulvern am besten fand. 3,90€ kann man gerne mal in so was investieren – selbst wenn’s nur der Placeboeffekt sein sollte. 🙂
Hoffentlich konnte ich euch mit dem Blogeintrag trotzdem helfen 🙂
Und ich wünsche euch noch einen grandiosen restlichen Tag
<3
[…] Darüber habe ich bereits hier und hier berichtet. Hatte ich selbst auch eine Zeit lang und weiß, dass man sich dadurch […]