Oooooh mein Gott! Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr so total skeptisch seid und euch noch während ihr etwas umsetzt fragt, ob euch der Schlag getroffen hat? „Du musst doch einen an der Waffel haben“, denke ich mir, als ich die Springform in den Ofen schiebe und verfluche mich, dass ich nicht doch was anderes draus gemacht habe. Und eine Stunde später tanzt mein Inneres Ich. Fröhlich und frohlockend, denn .. es ist der beste und wohl zugleich gesündeste Schokokuchen, den ich jemals probiert habe. Was drin ist? Psssst, das ist ein Geheimnis!
Okay, okay – ich sag‘s euch schon. Das Geheimnis ist eine rötliche, erdige Knolle. „Tabitha, bist du jetzt irre geworden?“, denkt ihr? Neeeeein! Es ist rote Beete. Nein, ich bin wirklich nicht wahnsinnig geworden! Vor längerer Zeit habe ich‘s schon mal gesehen: Rote Beete Schokokuchen und war skeptisch, weil ich mal fast gebrochen habe, als mir jemand rote Beete Pulver geschenkt hatte. Ugh, probiert sowas niemals aus! Die frische oder eingelegte Knolle ist so so sooo viel besser. Normalerweise kaufe ich rote Beete – der Bequemlichkeit wegen – im Glas (gibt’s ungezuckert). Aber jetzt hatte ich eine frische, große, schöne Knolle und überlegte: mache ich leckeren Salat oder einen bombastischen Kuchen? Da sich in meinem Kühlschrank noch Kartoffel- und Krautsalat die Hand gaben, entschied ich mich für letzteres und fing prompt an, irgendwelche Zutaten, von denen ich überzeugt war, dass sie in diesen Kuchen gehörten, zusammen zu mischen.
Zum Glück bin ich mittlerweile etwas geübt und weiß, was ich in welchen Mengen verwenden muss. Jedenfalls – ich bin wie immer ganz ehrlich mit euch – schmeckt der Teig, als hättet ihr einen großen Löffel aus frisch beregneter Erde genommen. „Na, wenn das mal was wird“, stehe ich murmelnd vor dem Ofen und bin zugleich aufgeregt, wie das Endergebnis aussehen würde. Der Teig noch leicht rötlich, zweifelte ich an meinen Backkünsten und hoffte, dass es einfach nicht mehr so furchtbar erdig schmecken würde.
Innerlich damit abgefunden, dass es wohl nichts mehr geben würde, holte ich den Kuchen aus dem Ofen und probierte ein Stück vom Rand. Und prompt musste ich mich zurückhalten, mir nicht direkt ein großes Stück auf einen Teller zu hieven und meine Gabel im gut bekannten Kuchenglück versinken zu lassen.
Schnell noch eine Creme aus Quark, Kakao und Puderzucker angerührt, ein bisschen Schokolade gehackt und Fotos geschossen, denn das – war mir klar – musste ich mit euch teilen!
Die Konsistenz des Kuchens ist original und oh-mein-Gott-so-saftig, es ist unglaublich. Der Kuchen schmeckt total reichhaltig und man würde gar nicht auf die Idee kommen, dass sich rote Beete und nicht etwa ein Haufen Butter und Zucker darin befindet. Ich werde jetzt definitiv öfter rote Beete einpacken, denn das ist einfach.. einfach wow. Merkt ihr, wie leicht ich zu begeistern bin? Ein simpler Schokokuchen oder bereits dieser Möhrenkuchen mit Streusel – New York Carrot Crump Cake hat mich vor Begeisterung fast springen lassen. Okay, ein wenig herum gehüpft bin ich, vielleicht.
Wer möchte, kann das Frosting natürlich auch weglassen, aber gerade mit der gehackten Schokolade bekommt der Kuchen ein Upgrade und rutscht in der Skala direkt auf einen Lieblingsplatz.
Zutaten
Für den Kuchen:
- 300g frische rote Beete
- 80ml Wasser
- 100g Mehl (z. B. Dinkel oder Quinoa)
- 50g Backkakao, nicht entölt
- 10g Backpulver
- Süßungsmittel (z. B. 50g Kokosblütenzucker oder Süßstoff)
- 1 Ei
Für die Creme:
- 300g Quark
- 30ml Milch
- 20g Backkakao, nicht entölt
- Süßungsmittel (z. B. 20g Puderzucker – geht auch auf Erythritbasis)
- Gehackte Zartbitterschokolade
Zubereitung
- Den Ofen auf 180°C vorheizen. Handschuhe anziehen und die rote Beete schälen, in Stücke schneiden und kurz (!) garen. Nicht komplett tot kochen, bitte. Entweder im Topf für ca. 10 Minuten kochen oder für 5 Minuten bei 800 Watt in die Mikrowelle geben.
- Die rote Beete anschließend mit einem Pürierstab oder Mixer pürieren. Zuerst Wasser und Mehl hinzugeben und noch mal gut mixen. Dann den Backkakao, das Ei und euer Süßungsmittel hinzufügen. Bitte erst jetzt das Backpulver hinzugeben und gut vermischen. Nicht wundern, aber das Backpulver reagiert sofort und deshalb solltet ihr nun euere ø18cm Springform bereit halten, den Teig schnell einfüllen und in den Ofen schieben. Auf mittlerer Schiene ca. 45 Minuten backen.
- Nach dem backen den Ofen ausschalten und den Kuchen einfach so, unberührt im offenen Ofen auskühlen lassen. Die Türe dazu einfach einen Spalt öffnen.
- Nachdem der Kuchen kalt ist, entnehmt ihr diesen und stellt ihn auf einen Teller. Dann wird die Creme aus Quark, Milch, Kakao und Puderzucker angerührt. Dazu am besten zuerst Kakao und Puderzucker verrühren, die Milch hinzugeben und alles glatt rühren und dann zum Quark gießen.
- Die Creme auf dem Kuchen verteilen und mit gehackter Zartbitterschokolade verzieren.
- Foto schießen, auf Instagram posten und @marias.healthytreats sowie #mariastreats verlinken, damit ich’s sehen kann <3
Ganz viel Liebe,
eure Tabbi
portapatetcormagis
Der schaut ja schon total lecker aus.
Aber hätte ich Dir bei der Zubereitung über die Schulter geschaut, ich wäre schon skeptisch gewesen 😉
mariashealthytreats
Das glaube ich dir. War ich auch 🙂
mariashealthytreats
Nein, das müsste gehen. 🙂
Nancy Mick
Hi Tabbi,
ich besitze leider keine so kleine Backform. Meinst du, es geht auch in einer 26er? Oder sackt er mir dann vielleicht zusammen?
Ich muss den Kuchen auf jeden Fall mal ausprobieren. Hatte ein ähnliches Rezept schon mal ins Auge gefasst, es aber dann wieder verworfen. Schmeckt man die rote Beete arg raus? Also könnte ich den Kuchen an einem Kindergeburtstag servieren? 😀
Liebe Grüße,
Nancy
mariashealthytreats
Hallo liebes 🙂 Sorry, ich war die letzten Tage in der Uni 😀 Du kannst natürlich eine 26er Form verwenden, würde aber dann das Rezept ungefähr * 1,3 nehmen. 🙂
Ich finde nicht, dass man die rote Beete rausschmeckt (wie auch geschrieben :)), kannst ihn also sicherlich mitnehmen. 🙂
Ganz liebe Grüße
Tabbi 🙂